Wie gehe ich bei der Auswahl von ETFs vor?
Wie fange ich an?
Zunächst möchte ich dich darauf hinweisen, dass der von mir gezeigte Weg, den von mir bevorzugten Weg darstellt. Zur Beschreibung meines Vorgehens nutze ich die ETF-Suche der ING.
Das Vorgehen, die Filterung, etc. wird sich von Broker zu Broker unterscheiden, die Gedanken zu den einzelnen Kriterien bleiben jedoch dieselben. Dieses Wissen ist es letztlich, was ich dir gerne weitervermitteln möchte.
Wie bereits gesagt, nutze ich die ETF-Suche der ING, um die passenden ETFs zu finden.
Worauf sollte ich achten?
Die für mich wichtigsten Punkte beim Kauf von ETFs sind zum einen die Möglichkeit der starken Diversifikation sowie der geringe Preis (beide Punkte sind auch in der ETF-Übersicht noch einmal beschrieben). Daher lege ich die Filter auf Fondsart: “nur ETFs” und die Kategorie auf “Aktien Global” fest. Um den Kostenaspekt zu fokussieren, nutze ich die Option “Gebührenfreier Einmalkauf”, die nur noch ETFs auflistet, die provisionsfrei zu erwerben sind.
Mehr Details
Durch die Einblendung weiterer Kriterien lassen sich die ETFs noch detaillierter auswählen.
Die vollständige Nachbildung gibt an, dass ETFs gefiltert werden, die den Referenzindex vollständig nachbilden. Das bedeutet, dass jedes im Index enthaltene Wertpapier erworben wird und damit die Abweichung in der Wertentwicklung zum Referenzindex minimiert wird.
Die jährlichen Gesamtkosten TER (Total Expense Ratio) sollten nicht höher als 0,5% der jährlichen Wertentwicklung des ETF ausmachen. Die niedrigen jährlichen Kosten für die Verwaltung des ETF sind eines der Hauptargumente für diese Anlageform.
Zuletzt achte ich stark darauf, dass es sich bei den von mir ausgewählten ETFs um ausschüttende Fonds handelt. Das bedeutet, dass sie in regelmäßigen Abständen Überschüsse / Sondereffekte oder Dividenden an die Investoren ausschütten. Dadurch entsteht ein kontinuierlicher Kapitalfluss, der es dir ermöglicht weitere Anteile zu erwerben, ohne, dass du Wertpapiere veräußern musst.
Der größte “Nachteil” in dieser Form der Ertragsverwendung liegt, meiner Meinung nach, in der steuerlichen Betrachtung des Vorgangs. Sobald die Ausschüttung durchgeführt wird, ist diese auf Seiten des Investors zu versteuern. Werden die Erträge des ETF auf der anderen Seite jedoch thesauriert (wieder angelegt), werden Steuern erst bei der Veräußerung des Wertpapiers fällig.
Mit diesen Informationen kannst du dir schnell und einfach einen ersten Überblick über verfügbare ETFs machen. In Abhängigkeit von deinem Broker können sich jedoch die verfügbaren ETFs unterscheiden.
Als langfristig orientierter Investor ist es sinnvoll, wenn du dich bei deinem Broker auch über die Möglichkeit eines ETF-Sparplans informierst. Worin die Vorteile eines Sparplans liegen und warum du lernen solltest dich selbst immer zuerst zu bezahlen, erfährst du in einem der nächsten Beiträge.